Mundhöhlentumor

Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankung der Zunge und Mundhöhle

Mundhöhlentumore können gutartig sein und hier als Zysten, Papillome oder Adenome auftreten. Nur die Probebiopsie mit anschließender histologischer Untersuchung kann sicher unterscheiden, ob eine Auffälligkeit der Schleimhäute in diesem Bereich gutartiger Natur ist oder bösartig (Mundhöhlenkarzinom) ist.

Unter dem Begriff Mundhöhlenkrebs (Mundhöhlenkarzinom) werden alle bösartigen Tumoren der Mundhöhle, der Zunge, der Lippen, der Wangenschleimhaut und Zahnschleimhaut zusammengefasst. Mundhöhlenkarzinome können zu Beginn unspezifische Beschwerden verursachen. Zu diesen zählen Schmerzen beim Kauen oder Sprechen, Mundgeruch und Schwierigkeiten beim Sprechen.

Probebiopsie und histologische Untersuchung

In allen Verdachtsfällen empfiehlt sich die Vorstellung beim HNO-Facharzt. Kann eine Krebserkrankung in diesem Bereich durch eine erste Untersuchung nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, so sollte eine Probebiopsie erfolgen. Die Probe wird zumeist im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs in Vollnarkose oder Teilnarkose entnommen. Es empfiehlt sich, zu diesem Zeitpunkt auch die restlichen Schleimhäute des HNO-Gebietes zu untersuchen und ggf. Probebiopsien zu entnehmen (sogenannte Panendoskopie).

Das Gewebe wird anschließend histologisch (feingeweblich) untersucht. Nur hierdurch ist die sichere Feststellung, ob das Gewebe gut- oder bösartig ist, möglich. Sollte sich der Verdacht auf eine Tumorerkrankung erhärten, so kann anschließend mittels verschiedener Bildgebungen (Computertomographie oder Kernspintomographie) die Ausdehnung eines Tumors bestimmt werden.

Entscheidung über die Therapie im interdisziplinären Tumor-Expertenteam

Die Behandlung richtet sich nach den individuellen Befunden des Patienten. Das interdisziplinäre Expertenteam in unserem Kopf-Hals-Tumor-Zentrum entscheidet nach Kenntnis aller Untersuchungsbefunde zusammen mit dem Patienten über die beste Therapie.

Je nach Größe des Tumors ist die lokale (örtlich begrenzte) chirurgische Entfernung möglich. Wichtig ist, dass ein Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe eingehalten werden kann. Da es bei Mundhöhlenkarzinomen auch zu Zellabsiedlungen (Tochtergeschwülsten) in die Lymphknoten des Halses kommen kann, muss auch die Entfernung der Halslymphknoten (Neck dissection) diskutiert werden.

Auch die Kombination von verschiedenen Verfahren (Chirurgie, Strahlentherapie, medikamentöse Therapie (Chemotherapie)) kann sinnvoll sein.