Rachentumor

Bei Rachentumoren überwiegen bösartige Erkrankungen (Karzinome). Als Rachenkrebs (Pharynxkarzinom) wird jeder bösartiger Tumor im Rachenraum bezeichnet. Der Rachen liegt hinter der Mundhöhle. Er wird unterteilt in Nasenrachen (Epipharynx/Nasopharynx), Mundrachen (Oropharynx) und den tiefen Rachen (Hypopharynx) bzw. Schlund. Auch die Krebserkrankung der Mandeln (Tonsillenkarzinom, Oropharynxkarzinom) gehört hierzu.

Mundrachenkarzinom

Das Mundrachenkarzinom wird auch als Oropharynxkarzinom bezeichnet. Geht es von den Gaumenmandeln aus, so spricht man auch von Tonsillenkrebs bzw. Tonsillenkarzinom. Liegt das Karzinom im Zungengrund, so spricht man von einem Zungengrundkarzinom. Oft leiden betroffene Patienten unter Halsschmerzen oder Schluckschmerzen. Manchmal ist auch das Schlucken selbst behindert und die Patienten berichten von einer Schluckstörung für bestimmte Speisen oder Flüssigkeiten. Oropharynxkarzinome werden in der Regel operativ behandeln. Dies geschieht oft mit dem Laser (Laser-Chirurgie). Auch die Entfernung der Halslymphknoten ist meistens notwendig, da der Tumor sehr häufig in die Halslymphknoten streut. Individuell ist hiernach zu entscheiden, ob auch eine zusätzliche Bestrahlung oder Chemotherapie notwendig ist.

Hypopharynxkarzinom

Das sogenannte Hypopharynxkarzinom bzw. die Krebserkrankung des tiefen Rachens liegt in der Nähe des Kehlkopfs und kann diesen zusätzlich betreffen. Man spricht dann von einem Larynx-Hypopharynx-Karzinom. Hypopharynxkarzinome können Schluckprobleme, Halsschmerzen und Heiserkeit oder Luftnot verursachen. Alle Karzinome des Kopf-Hals-Gebietes können sich aber auch über unspezifische Symptome bemerkbar machen. Hierzu gehören ein unklarer Gewichtsverlust oder Lymphknotenvergrößerungen am Hals. Rachenkarzinome treten gehäuft im höheren Lebensalter (50-80 Jahre) auf; Männer sind öfter betroffen als Frauen.

Auch bei vielen Hypopharynxkarzinomen besteht die Möglichkeit einer operativen Entfernung mit dem Laser. Ist der Tumor hierfür zu groß, muss die Operation von außen über einen Hautschnitt am Hals erfolgen. Nach der Operation ist oft eine zusätzliche Therapie (Bestrahlung, Chemotherapie) notwendig.

Nasenrachenkarzinom

Das Nasenrachenkarzinom wird auch als Nasopharynxkarzinom bezeichnet. Symptome für ein Nasen-rachenkarzinom können eine behinderte Nasenatmung, Nasenbluten oder auch Ohrenschmerzen und bleibende Paukenergüsse sein. Zur Behandlung von Nasenrachenkarzinomen wird häufig eine kombinierte Radio-Chemo-Therapie (Bestrahlung und Medikamente) eingesetzt, da dieser Tumor sehr gut auf Bestrahlung anspricht. Chirurgische Verfahren werden bei diesem Tumor nur in speziellen Fällen eingesetzt.

Halslymphknoten / Neck dissection

Krebserkrankungen des Rachens neigen zur Absiedlung von Tumorzellen (Metastasierung). Hierbei werden über die Lymphbahnen Karzinomzellen verschleppt und lagern sich in anderen Organen ab. In der Regel sind hier als erstes die Lymphknoten des Halses betroffen. Aus diesem Grund beinhaltet die operative Behandlung von Rachenkarzinomen oft eine Entfernung der Lymphknoten des Halses (sogenannte Neck dissection).