Betreuung nach der CI-Operation

Die CI-Versorgung ist eine Therapie, die eine lebenslange Betreuung in der Regel durch die implantierende Klinik und ein CI-Nachsorge Zentrum verlangt. Die Nachsorge dient der medizinischen und technischen Kontrolle und Beratung. Außerdem werden die Hör-, Sprech-, und Sprachleistungen überprüft. Hierdurch soll die individuelle Kommunikationsfähigkeit optimiert werden.

Das Kölner Cochlear Implant Centrum (CIK) bietet ein ambulantes Nachsorgekonzept für die alle CI-Patienten unserer Klinik an. Die Patienten erhalten regelmäßige Anpasseinheiten und Therapien über einen Zeitraum von drei Jahren.

Tag der Erstanpassung

  • Vorstellung beim Pädaudiologen
  • Vestibularisdiagnostik (ab Schulalter)
  • Erstanpassung
  • Einweisung in das CI-System
  • Terminierung der Folgetermine

Anpassung des Sprachprozessors

Die Erst- und Feinanpassung des Sprachprozessors, die meist 4-5 Wochen nach der Operation beginnt, kann in Abhängigkeit von Alter und Mitarbeit des Kindes an mehreren Terminen in der ersten Woche stattfinden. In der Regel sind in den ersten vier Wochen regelmäßige Anpasstermine gemeinsam mit dem zuständigen Therapeuten vorgesehen. Neben der Bestimmung der Hörschwellen findet eine kontinuierliche Einweisung in das CI-System statt. Danach erfolgt die Feinpassung monatlich, dann einmal im Quartal. Sobald der Patient aus der intensiven Rehabilitationsphase entlassen wird, müssen regelmäßige lebenslange Kontrollen des CI-Systems mindestens jährlich stattfinden.

Hör- und Sprachtherapeutisches Konzept

Das therapeutische Nachsorgekonzept des CIK wird mit jeder Familie individuell abgestimmt.
Besonders zu Beginn der Habilitationsphase findet eine intensive Hör- und Sprachtherapeutische Behandlung statt. Ein Therapietermin pro Woche erstreckt sich über einen Zeitraum von 2-3 Jahren.

Die Therapie beinhaltet:

  • Auditiv-Verbale Therapie
  • Aufbau des auditiven Gedächtnisses
  • Intensive Elternanleitung
  • begleitende Entwicklungsdiagnostik
  • Evaluation der Hörentwicklung
  • Evaluation der Sprachentwicklung
  • Regelmäßige Sprachprozessoranpassung

Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen

In Köln und Umgebung befinden sich viele Einrichtungen für Menschen mit einer Hörschädigung, die bereits seit vielen Jahren kooperativ mit der HNO-Klinik zusammenarbeiten. Die wenigsten Kinder, die an Taubheit grenzend hörgeschädigt geboren sind, werden nach drei Jahren Habilitation mit voller Hör- und Sprachkompetenz aus dem CIK entlassen. Aus diesem Grund ist ein funktionierendes Netzwerk für die weitere psychosoziale Entwicklung von großer Bedeutung. Von diesem Netzwerk profitieren die Kinder, die ein CI erhalten. Nach der Phase der Nachsorge, teilweise auch begleitend, erhalten die Kinder spezifische Dienste durch die Frühförderung, die Schulen und die ambulanten Dienste.

Zusätzliche Angebote
  • Musiktherapeutische Nachmittage
  • Elterncafé
  • Fort- und Weiterbildung der freiberuflichen sprachtherapeutischen/logopädischen Praxen mit Schwerpunkt Sprachaufbau bei hörgeschädigten Kindern oder Audiotherapie bei erwachsenen Patienten
  • Veranstaltung der Kölner Cochlear Implant Gesellschaft e. V. am 3. Kölner CI-Tag
  • Kunstprojekt von CI-Kindern für CI-Kinder
  • Parcours der Sinne