Unterkieferspeicheldrüse

Standardisierte OP-Technik schützt den Gesichtsnerven

Kann eine Krankheit der Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis) durch andere Maßnahmen nicht geheilt werden, so kann sie operativ entfernt werden. Durch den Verlust einer oder auch beider Unterkieferspeicheldrüse ergibt sich für den Patienten kein Funktionsverlust. Die operative Entfernung der Unterkieferspeicheldrüse heißt in der medizinischen Fachsprache "Submandibulektomie".

Vor jeder Operation erfolgt in unserer Klinik die sonographische Untersuchung (Ultraschall) der Drüse und der gesamten Halsweichteile. Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Es wird ein horizontaler Hautschnitt ca. 4 cm unterhalb des Unterkiefers in eine Halsfalte gelegt. Anschließend wird die Drüsenkapsel freigelegt. Um den Mundwinkelnerven zu schonen, der direkt über die Drüse hinwegzieht, wird ein Blutgefäß unterbunden und der Nerv hiermit nach oben außerhalb des eigentlichen OP-Gebietes verschoben. Anschließend wird auch der sensible Zungennerv dargestellt, um die Sensibilität im Bereich der Zunge zu erhalten. Hiernach werden der Speichelgang abgetrennt und die Drüse wird entnommen. Wenn ein Speichelsteinleiden Grund für die Operation war, dann wird auch der Hauptausführungsgang des Speicheldrüsengangsystems sondiert und untersucht, um sicherzustellen, dass alle Speichelsteine entfernt sind. Zum Abschluss der Operation wird für 2 Tage eine kleine Saugdrainage eingelegt und ein Halsverband wird angelegt. Der stationäre Aufenthalt beträgt bei einer "Submandibulektomie" in der Regel ca. 4 Tage.

Sämtliches entnommenes Gewebe wird durch einen Pathologen untersucht, um eine endgültige Diagnose zu erhalten und um sicherzustellen, dass sämtliches erkranktes Gewebe entfernt wurde.