AG EEG und Audiologische Diagnostik

Unsere Forschung beschäftigt sich mit dem zentral-auditorischen System bei Menschen mit Hörstörungen bzw. nach Versorgung mit Hörhilfen (Hörgeräte, Cochlea-Implantat). Unsere Arbeit trägt einerseits zur neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung bei, indem sie die Plastizität des auditorischen Kortex nach Hörverlust bzw. durch die Verarbeitung von Signalen ausgehend von Hörgeräten und CI in den Fokus rückt. Sie untersucht, wie sich diese Veränderungen auf das Versorgungsergebnis sowie die Interaktion mit dem visuellen System auswirken. Andererseits trägt die Forschung dazu bei, die klinischen Versorgungsergebnisse zu optimieren, indem sie aufzeigt, welche Faktoren das Sprachverstehen mit Hörhilfen beeinflussen. Des Weiteren geht es grundsätzlich darum, das Hören mit einer Hörhilfe zu objektivieren, was überhaupt erst die Basis für eine Optimierung der Versorgung darstellt. 

Für unsere Projekte verwenden wir verschiedene elektrophysiologische Messverfahren (Elektroenzephalographie und Hirnstammaudiometrie) in Kombination mit Verfahren aus der Neuropsychologie (kognitive Testverfahren) und aus der Audiologie (z. B. Impedanzaudiometrie, Ton- und Sprachaudiometrie).

Eine besondere Motivation sieht die Arbeitsgruppe darin, mit ihrer Grundlagenforschung konkret zum klinischen Nutzen beizutragen. Um dieses Ziel zu erreichen, bestehen enge Kooperationen mit verschiedenen Instituten und Kliniken, wie dem Jean-Uhrmacher-Institut (Prof. Hartmut Meister), der Universität Lausanne (Prof. Micah Murray) und der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Georg Berding, Prof. Prof. h.c. Thomas Lenarz, Prof. Andreas Büchner). Wichtige Kooperationspartner innerhalb der HNO-Klinik sind Prof. Martin Walger, Priv.-Doz. Dr. Ruth Lang-Roth, Dr. Barbara Streicher und Dr. Verena Pyschny.

Die Projekte sind überwiegend drittmittelfinanziert. So wurden und werden verschiedene Studien mittels substanzieller Beiträge der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Leiterin der Forschungsgruppe, Pascale Sandmann, erhielt für ihre Forschungsarbeit den renommierten Stiftungspreis der KIND-Hörstiftung 2021.

Wir sind immer an Probandinnen und Probanden interessiert. Sowohl Normalhörende wie auch Menschen mit Hörschädigungen in sämtlichen Lebensaltern sind herzlich eingeladen, sich bei Pascale Sandmann zu melden. Hörtest und Aufwandsentschädigung sind inbegriffen. Wir bedanken uns schon an dieser Stelle für Ihren Beitrag zu neuen Erkenntnissen!

Das Team