Tauchmedizin

Im Bereich des Klinik-Schwerpunktes der "Ohr- und Schädelbasiserkrankungen" beschäftigen wir uns auch mit Erkrankungen, die bei raschen Veränderungen des Umgebungsdrucks (z.B. Tauchen, Fliegen, Fallschirmspringen) auftreten. Hier kommt der Belüftung des Mittelohres über die Eustachische Röhre (Ohrtrompete, Tuba eustachii) eine besondere Bedeutung zu. Besonders genau kann die Fähigkeit zum Druckausgleich der Mittelohren in einer Druckkammer untersucht werden, die in unserer Klinik aufgestellt ist.

In unserer Klinik können sich Patienten vorstellen, die Beschwerden im HNO-Bereich speziell beim Tauchen oder anderen raschen Veränderungen des Umgebungsdrucks (Luftfahrt, Sportfliegen, Fallschirmspringen) haben oder im Vorfeld abklären wollen. Der Klinikbereich der Tauchmedizin ist eng mit dem Bereich "Ohr und Schädelbasis", sowie  "Nase und Nasennebenhöhlen" verbunden, so dass eine HNO-ärztliche Untersuchung unentbehrlich ist. Zur weiterführenden Abklärung steht uns eine Druckkammer zur Verfügung. Des Weiteren arbeiten wir mit Kollegen aus angrenzenden Fachbereichen zusammen, so dass eine umfangreiche Diagnostik durch uns eingeleitet werden kann. Zur Durchführung dieser umfassenden und problemorientierten Diagnostik sind evtl. mehrere Vorstellungstermine in unserer Klinik notwendig. Die Basisdiagnostik findet jedoch in unserer Poliklinik statt.

Sporttauchen entwickelt sich zunehmend zum Breitensport. So haben in Deutschland etwa 1,5 Mio.
Menschen Taucherfahrung. Um die Risiken beim Tauchen zu minimieren, sind qualifizierte Tauchtauglichkeitsuntersuchungen notwendig, die von speziell geschulten und selbst taucherfahrenen Medizinern durchgeführt werden sollten.

Obwohl eine HNO-ärztliche Untersuchung zur Ausstellung einer Bescheinigung nicht verlangt wird, ist diese in vielen Fällen anzuraten. Viele Taucher müssen das Tauchen wegen Problemen im HNO-Bereich aufgeben. Andere können das Tauchen erst gar nicht beginnen; meistens wegen Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich. Es gibt einige Erkrankungen im HNO-Bereich, die ein vorübergehendes oder sogar ein absolutes Tauchverbot nach sich ziehen.

In unserer Klinik  wird die Tauchertauglichkeitsuntersuchung nach den Richtlinien der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) durchgeführt.  Bei speziellen HNO-Beschwerden steht uns eine die HNO-spezifische Diagnostik wie zum Beispiel Hör- und Gleichgewchtsuntersuchungen zur Verfügung. Bei Druckausgleichproblemen beim Tauchen oder Fliegen kann die Funktion der Tube zusätzlich in unserer Druckkammer geprüft werden.

Tauchtauglichkeitsuntersuchung

Unsere Tauchmedizinische Sprechstunde findet dienstags nach vorheriger Terminvereinbarung statt.
Sie werden von tauchsporterfahrenen Ärzten betreut. Wir verfügen über die GTÜM-Qualifikation „Medical Examiner of Divers“ und befinden uns in ständiger Fort- und Weiterbildung rund um das Thema Tauchsport und Tauchmedizin.

Die Untersuchung wird nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (www.gtuem.org) durchgeführt. Bei Tauchern unter 40 Jahren beträgt die Gültigkeit 3 Jahre. Bei Tauchern über 40 Jahre sollte die Untersuchung jährlich wiederholt werden. Die Untersuchung dauert etwa 1 Stunde und kann nur nach Anmeldung per Telefon oder E-Mail erfolgen (s.u.). Nur so können wir für jeden Taucher ausreichend Zeit einplanen.
 

Leistungsumfang der Tauchtauglichkeitsuntersuchung

  • ausführliche Allgemein- und tauchspezifische Anamnese, spezifische HNO-Anamnese körperliche Untersuchung und HNO-ärztliche Untersuchung incl. Ohrmikroskopie und Nasennebenhöhlenendoskopie
  • EKG (Elektrokardiogram)
  • Lungenfunktionstest
  • Zertifikat (international anerkannt, 2-sprachig, nach GTÜM)

Bei HNO-spezifischen Beschwerden können zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden.

Kosten

Die Kosten für die Tauchtauglichkeitsbescheinigung erfragen Sie bitte bei der Terminvereinbarung

Team

Prof. Dr. Maria Grosheva
Priv.-Doz. Dr. Stefanie Jansen